Peking – Zwei Erdbeben der Stärke 5,6 in der chinesischen Yunnan Region, haben am Freitag mindestens 67 Menschen das Leben gekostet.
Die beiden aufeinanderfolgenden Beben ereigneten sich in geringer Tiefe in der Grenzregion zwischen den chinesischen Provinzen Yunnan und Guizhou. Die Erdbebenregion liegt ca. 350km von der Provinzhauptstadt Kunming entfernt.
Laut der chinesischen Xinhua Nachrichtenagentur wurden etwa 700 Menschen verletzt und nahezu 20.000 Wohnhäuser beschädigt oder zerstört. Die Zahl der Toten wurde im Verlauf des Tages bereits mehrfach nach oben korrigiert. Die meisten der Opfer stammen dabei aus dem Yiliang Berzik in Yunnan unweit vom Epizentrum des Erdbebens.
Immer wieder wird die Region im Südwesten Chinas von vernichtenden Erdbeben erschüttert. Bereits Mitte Mai 2008 kamen knapp 70.000 Menschen bei einem Beben der Stärke 8,0 in der Sichuan um ihr Leben.
Premier Wen Jiabao wird sich auf den Weg in die Krisenregion machen. Der chinesische Präsident Hu Jintao nimmt derzeit am APEC Treffen im russischen Vladivostok teil.
Die größte Herausforderung der sich Rettungskräfte nun gegenüber sehen sind die durch die Beben blockierten Zufahrtsstraßen zu entlegenen Bergdörfern. “Die Rettungskräfte müssen die Straße verlassen und den letzten Teil des Weges zu Fuß zurücklegen” so der Beamte Li Fuchun aus Luozehe, der Stadt in nächster Nähe zum Epizentrum der beiden Erdbeben.